MUSIKTHERAPIE

Das Wissen um die heilende Wirkung von Musik und Klang greift auf eine jahrtausend alte Tradition zurück. Sie besteht aus Elementen von Riten Tibetischer Mönche, der Sufibewegung, den Trauerrituale der griechischen und lateinamerikanischen Klageweiber und der tranceinduzierenden Musik der afro-kubanischen Kultur und Religion. Musiktherapie mit ihren heilenden Anteilen ist bereits seit langem sinnvoller Bestandteil der modernen klinischen Psychotherapie.

In meiner therapeutischen Arbeit lasse ich immer Elemente, aus der Integrativen Musiktherapie (nach Isabelle Frohne-Hagemann, Hilarion Petzold, u.a.) einfließen. Ihr Anteil hängt vom jeweiligen therapeutischen Prozess und den Bedürfnissen und der Einstellung der Person ab, mit der ich arbeite. Die Musiktherapie ist ein sehr leibbezogenes Verfahren in der immer wieder die Grenzen zur Bewegungs- und Tanztherapie überschritten werden. Wenn Sie sich für ein Seminar interessieren, dann fordern Sie bitte Prospekte und Termine an.

In der Zusammenarbeit mit erfahrenen Musiktherapeutinnen bieten wir regelmäßig musiktherapeutische Workshops und Seminare an.

Was ist „Integrative Musiktherapie“ (ITM)?

An dieser Stelle sollen einige Zitate von Isabelle Frohne-Hagemann erste Ansätze zum Verständnis liefern:

“Integrative Musiktherapie (IMT) ist eine ganzheitliche Methode, in der psychotherapeutische, musikagogische und heilpädagogische Maßnahmen klinisch fundiert verbunden werden. Sie kann als psychotherapeutische Methode konfliktzentriert-aufdeckend angewandt werden, als agogisch-musiktherapeutische Methode übungszentriert oder erlebniszentriert mit klinischer, heilpädagogischer, präventiver oder rehabilitativer Zielsetzung eingesetzt werden...”

“Der Integrative Therapeut wendet die Ergebnisse und Methoden psychologischer Grundlagendisziplinen und verwandter Bereiche wie (Musik-)Psychologie, (Musik-)Soziologie, Medizin u.a. sowohl im (musik-) psychotherapeutischen als auch im (musikheilpädagogisch) agogischen Sinne an. In dieser Hinsicht ist Musiktherapie immer als „klinische“ Methode zu verstehen. Sie ist eine praxisbezogene Disziplin auf der Grundlage integrativer metatheoretischer Konzepte.” (Frohne-Hagemann 1993) Oder an andere Stelle:

“Wir gehen davon aus, dass Musik Beziehungsmedium und Gestaltungsmittel ist und die Etablierung oder Wiedergewinnung einer tragenden Beziehung zur Welt fördert. Hierin sehe ich das Heilsame. Musik bietet also einmal die Möglichkeit, Welt neu zu konstruieren, und andererseits die Möglichkeit, bestehende Welt zu rekonstruieren...” (Isabelle Frohne-Hagemann, 1997)

“...soweit einmal zur heilenden Beziehung und zur Bedeutung von Musik. Sie ist nicht per se Heilmittel. Sie ist es allerdings als Ausdrucks- und Kommunikationsmittel, weil sie als nonverbale Sprache die Muttersprache - und das ist also das Verständnis für die soziale Wirklichkeit, in die man hineinwächst oder die es wiederzuentdecken gilt - vertieft, erweitert, modifiziert und bereichert. Musik ist, weil sie selber soziale (einschließlich emotionale) Wirklichkeiten repräsentiert (z.B. in Form von klassischen Musikstilen) und neu schafft, gleichzeitig als Medium der Diagnostik sozialer und emotionaler Gegebenheiten als auch als Medium der Therapie wirksam.” (vgl. Frohne-Hagemann 1997).